UNSER LEITBILD:

Unsere Schule ist ein gesunder Lern- und Lebensraum für alle – verbindlich, selbstständig, vertrauensvoll –

Stellungnahme der Schulleitung zur Messerattacke

Liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Eltern,

 

die schrecklichen Ereignisse vom Freitagabend in unserer Stadt lassen uns alle erschüttert und sprachlos zurück. Unser Mitgefühl gilt den Opfern, ihren Familien und Freunden, von denen wir aktuell noch nicht wissen, ob sie zu unserer Schulgemeinschaft gehören. In Gedanken sind wir bei ihnen, und wir trauern gemeinsam um diejenigen, die so sinnlos aus dem Leben gerissen wurden und hoffen mit denen, die auf dem Wege der Besserung sind.

 

Die Bilder und Nachrichten über den Terroranschlag haben uns zutiefst getroffen und lassen uns mit einem Gefühl von Unsicherheit, Angst und Wut zurück. Es ist normal, dass diese Gefühle in einer solchen Situation auftauchen und man nach den Gründen fragt. Wir alle fragen uns natürlich auch, wie es weitergeht, und ob unsere Lebenswelt jemals wieder so sein wird wie zuvor. Die Ungewissheit darüber, was geschehen ist und was noch kommen könnte, kann überwältigend sein. Auch einige unserer Mitarbeiter waren an diesem Abend vor Ort und müssen das Geschehene verarbeiten. Aber so schwer es auch fällt, wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Rache in unseren Herzen Platz finden. Hass ist keine Lösung und wird uns nicht helfen, diesen Schmerz zu überwinden. Vielmehr müssen wir jetzt zusammenstehen und einander unterstützen, um aus dieser dunklen Zeit gemeinsam herauszufinden. Wir wollen gemeinsam hasserfüllten Äußerungen Einhalt gebieten und verallgemeinernden und vereinfachenden Spekulationen keinen Raum geben. Darum ist es vielleicht sinnvoll nicht nach verständlichen Gründen in einer Tat zu suchen, sondern nun gemeinsam einen Weg der Heilung einzuschlagen.

 

Wir als Gesamtschule Höhscheid, die Lehrpersonen und anderen Mitarbeiter, möchten in dieser schweren Zeit für euch alle da sein: Wir bieten morgen im Laufe des Tages – aber auch im Laufe der Woche immer wieder - an beiden Standorten Gespräche mit den verschiedenen Personenkreisen an: Die Klassenlehrer und -Lehrerinnen, unsere Sozialpädagogen und Mitglieder des multiprofessionellen Teams werden so gut wie möglich da sein, euch zuhören und mit euch über eure Ängste und Sorgen sprechen. Es ist wichtig, dass ihr wisst: Ihr seid nicht allein mit euren Gefühlen.  Wir als Schulgemeinschaft stehen zusammen, um einander beizustehen und gemeinsam einen Weg zu finden, mit dieser Situation umzugehen. Zusätzlich werden wir weitere Schritte besprechen und Ihnen weitergeben, wenn es zielführend ist.

 

Zusätzlich möchten wir Ihnen an dieser Stelle die Telefonnummer der Telefonseelsorge empfehlen: 0800-1110222. Der Anruf ist völlig kostenlos und auch hier sitzen geschulte Menschen, die für Gespräche offen sind. Zusätzlich gibt es noch montags bis samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr das speziell an Jugendliche und Kinder gerichtete Angebot der „Nummer gegen Kummer“, die auch sonst gern ansprechbar sind: 116 111.

 

Lasst uns in diesen Tagen besonders achtsam und freundlich miteinander umgehen, uns gegenseitig stärken und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht verlieren.

 

Mit herzlichen Grüßen

Dirk Braun

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