UNSER LEITBILD:

Unsere Schule ist ein gesunder Lern- und Lebensraum für alle – verbindlich, selbstständig, vertrauensvoll –

Beratungskonzept

Als Ausgangspunkte unseres schulischen Beratungskonzeptes sind die Allgemeine Dienstordnung (§ 9), das Schulgesetz (§ 44), APO-GOSt (§ 5), der Beratungserlass sowie der Schulsozialarbeitserlass zu sehen. Auf dieser Grundlage verstehen wir uns als ein „Lernendes System“, in dem wir Evaluation und Progression als unerlässlich in unserer Arbeit erachten.

Für dieses Konzept haben wir Grundsätze erarbeitet, zu denen Qualitätsstandards, Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Evaluationsgelegenheiten konkretisiert werden.

Wir alle fühlen uns für lösungsorientierte und systemische Beratung verantwortlich. Dies heißt bei uns Lerncoaching.

Lerncoaching

Das Lerncoaching war ein Arbeitsschwerpunkt der Schuljahre 2015/16 bis 2016/17. Wie wir dazu gearbeitet haben ist in dem Maßnahmenplan Lerncoaching und dem Maßnahmenplan Fortführung Lerncoaching nachzulesen. Unser Formen des Lerncoachings sind das Ergebnis dieses Prozesses.

E-learning mit Kompetenzrastern zum Lerncoaching

Kompetenzraster Lerncoaching (Kompetenzen von Lehrkräften) (24,1 KiB)

Ein Kompetenzraster ist, vereinfacht ausgedrückt, eine Tabelle, die zur Selbst- bzw. Fremdeinschätzung der Kompetenzentwicklung genutzt werden kann. In der Regel werden Kompetenzraster in Tabellenform angelegt. In der Vertikalen werden Kompetenzbereiche bzw. übergeordnete Fähigkeiten aufgeführt (was?), in der Horizontalen Niveaustufen (wie gut?) formuliert Die Niveaustufen werden zumeist mit „Ich kann …“ gebildet, um den Bezug zum eigenen Handeln zu verdeutlichen.

Eine solche Darstellungsweise bzw. Analyse der komplexen Kompetenz des „Lerncoachings“ ist eine starke Vereinfachung der Wirklichkeit. In einem Lerncoaching laufen viele Prozesse parallel ab, wie Strukturierung, inhaltliche Entwicklung oder emotionale Beziehungen. Sie bietet jedoch die Chance konkrete Ansatzpunkte für das Reflektieren und Weiterentwickeln von Lerncoachingkompetenzen. Durch die Reduktion der Wirklichkeit auf einzelne Teilkompetenzen mit Niveaustufen gibt es klare Bezugspunkte zu denen man sein Verhalten in Beziehung setzen kann. Dieser Vorgang wird nach Andreas Müller „Referenzieren“ genannt.

Das Referenzieren mit Kompetenzrastern soll Lernende ermutigen, über das eigene Lernen nachzudenken. Folgende Fragen sind dabei von Bedeutung:

  • Was kann ich, wenn ich kompetent bin?
  • Was befähigt mich dazu, umfassend zu handeln?
  • Was muss ich lernen, damit ich kompetent im Lerncoaching agiere?
  • Welche Ziele setze ich mir?
  • Womit kann ich meinen Lernfortschritt erreichen?
  • Wie kann ich meinen Lernfortschritt erfassen?

Das vorliegende Kompetenzraster ist die Grundlage für das E-Learning. Nach der Selbsteinschätzung zu den aufgeführten Teilkompetenzen (Check-In) können Sie sich auf verschiedenen Wegen in das Teilgebiet einarbeiten. Danach stehen Ihnen je nach Kompetenzstufe verschiedene Inhalte und Methoden zum Erlernen der Teilkompetenzen zur Verfügung. Die dargebotenen Arbeitsaufträge sollen möglichst praxisnah und zielorientiert Ihre Kompetenzen beim Lerncoaching erweitern und dienen der Anwendung.

Haltung beim Lerncoaching

Check in:

Stufe A Stufe B Stufe C Stufe D

Ich berate, indem ich Lösungen für mein Gegenüber entwickle.

Ich binde mein Gegenüber in meine Beratung mit ein.

Ich erkenne, dass die Lösung im Lernenden liegt. Er/ sie ist der/ die eigene Experte*in.

Ich erkenne, dass die Lösung
im Lernenden liegt. Er/ sie ist der/ die eigene Experte*in. Die Ressourcen der individuellen Stärken werden mit einer empathischen Kokonstruktion erarbeitet.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Haltung beim Lerncoaching einfällt. Überprüfen Sie erneut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Erinnern Sie sich an eine Person, die Sie beraten hat. Was haben Sie gefühlt, gehört, gerochen... Welche Beziehung bestand zwischen Ihnen? Was hat Sie gestört oder was haben sie geschätzt?
  3. Welche Haltungen, Einstellungen Werte usw. hat die für Sie ideale Beratungsperson? Erstellen Sie eine Skizee, Liste, mindmap usw.

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe A

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie sich das folgende Material durch

„Ich sage dir, was du tun sollst“

Beraten heißt für viele Lehrkräfte, Ratschläge zu erteilen. Klar, das müssen Lehrer auch – in vielen Situationen. Sie sind eben Experten und ihre Expertise ist gefragt. Wie lernt man am besten englische Vokabeln? Worauf muss ich achten, wenn ich ein Gedicht analysiere? Welche Fallen gibt es beim Bruchrechnen? Aber auch: Welche Fächer muss ich in der Oberstufe belegen? Fragen dieser Art schreien nach Antworten, nach Antworten eines Experten. Diese Antworten zu geben ist eine Art zu beraten: …eine Expertenberatung. Die Informationen, die ein Experte einem Laien gibt, sind kaum zu toppen. Das wissen auch die Schülerinnen und Schüler. Daher folgen sie (meist) den Informationen, die die Lehrkraft ihnen gibt. Expertenberatung ist daher immer eine Art von Unterricht mit anderen Mitteln. Die Expertise der Lehrkraft ist hier gefragt; die Rolle als Wissensvermittler gibt die Lehrkraft niemals auf.

 

Quelle: Udo Kliebisch, Frank Ludden: Beraten kann man lernen. in Seminar 4/2015 Schneider Hohengräfe. Baltmannsweiler 2015

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch, ob es eine Expertenberatung war.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wofür es sinnvoll ist Expertenberatungen durchzuführen.
  4. Planen Sie ein bevorstehendes Expertenberatungsgespräch.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie die folgenden Text und den Filme an:

„Ich sage dir, was du tun kannst“

Auch hier bleibt die Lehrkraft Experte, aber er hat mehr als eine Lösung zu bieten. Und – wichtig: von der Wahl der Lösungen hängt weit weniger ab, als dies bei der reinen Expertenberatung der Fall ist. Welches Heft ist ungünstiger: kariert oder liniert? Welchen Taschenrechner soll ich kaufen? Welches PC-Betriebssystem ist das Beste? Fragen dieser Art lassen mehrere Antworten zu. Die Lehrkraft-Expertin wird dieses Wissen und daher Optionen anbieten. Schülerinnen und Schüler können dann die Antwort wählen, die ihnen am sinnvollsten erscheint.

Quelle: Udo Kliebisch, Frank Ludden: Beraten kann man lernen. in Seminar 4/2015 Baltmannsweiler Schneider Hohengräfe 2015

 

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Text- und Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch, ob es eine Expertenberatung war.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wofür es sinnvoll ist Expertenberatungen durchzuführen.
  4. Planen Sie ein bevorstehendes Expertenberatungsgespräch.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten:Lesen Sie den folgenden Text:

Die Lösungen liegen im Lernenden. Dies ist für die Arbeit des Lerncoachs wesentlich. Er geht davon aus, dass die Lösungen sowie die Ressourcen bereits im Lernenden vorhanden sind, wenn sie auch noch nicht bewusst zur Verfügung stehen. Eine Konsequenz daraus ist, dass der Coach keine Lösungen vorgibt. Es braucht zunächst eines Andockend an den inneren Bezugsrahmendes Schülers. Nur auf diese Art und Weise kann gewährleistet sein, dass die Coaching-Intervention auf die individuellen Lernprozesse passt.

Der Lerncoach übernimmt sowohl für seinen Teil der Kommunikationsschleife die Verantwortung wie auch für den Beratungsprozess. In der Lösungsfindung ist er aber lediglich Begleiter. In diesem Punkt liegt die Verantwortung beim Lerncoachee – und mithin mögliche Erfahrungen von Selbstwirksamkeit.

Der Lerncoach hat statt eines „Expertenmodells mit absoluten Wahrheitsanspruch“ eher ein „Kundenmodell vor Augen, das den Klienten die Rolle der Experten ihrer eigenen Situation zuweist“ (Liechti 2010, S. 50). Der Lerncoach wäre damit in der Rolle und der Haltung „eines feinfühligen Gestalters kompexitätsgerechter Kontexte als Voraussetzung für die Möglichkeit selbstorganisatorischer Prozesse und Ressourcenentfaltung“ (ebd.).

Wenn die Lösung im Kunden (d.h. im Schüler) liegt braucht der Lerncoach die Kooperation und den Dialog mit dem Lernenden als Experten für dessen interne Lernprozesse. Damit schafft er einen Rahmen, in dem die Schülerin und der Schüler sich ihrer bereits vorhandenen Ressourcen und Strategien bewusst werden kann. Also gestaltet der Coach lediglich die Voraussetzungen für ein Selbsterkennen, für ein optimieren von Lernprozessen und schließlich für Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Er ist weder Lerndoktor noch Heilsbringer,

Quelle: Torsten Nicolaisen: Lerncoaching-Praxis: Coaching in pädagogischen Arbeitsfeldern. Weinheim und Basel, Beltz Juventa 2013

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Texterständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch bzw. Coaching, ob es eine Expertenberatung oder ein Coaching war.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wofür es sinnvoll ist Coachings durchzuführen.
  4. Planen Sie ein bevorstehendes Coaching.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Bearbeiten Sie die folgenden Materialien:

„Du sagst dir, was du dir zutraust und tun willst.“

Hier ist Beratung Hilfe zur Selbsthilfe. Die ratsuchende Schülerin/ der ratsuchende Schüler steht im Mittelpunkt, seine Fähigkeiten, seine Fertigkeiten sind der Maßstab für alles, was geschieht und möglich ist. Die Lehrkraft hilft den Schülerinnen und Schülern auf mehreren Ebenen:

  1. so kommt die Schülerin und der Schüler durch die Beratung über eine Selbstwahrnehmung zu Selbsterkenntnis: Wie ticke ich in dieser Situation, die problematisch ist? Wie funktioniere ich?
  2. auf dieser Grundlage findet die Schülerin oder der Schüler selbst Lösungen für ein Problem: Was kann ich tun, um der Sache Herr zu werden? Was habe ich schon getan, und mit welchem Erfolg?
  3. Die Schülerin oder der Schüler ist der eigene Experte, auch dann, wenn es um die Auswahl der „richtigen“ Lösungen geht. Was kann ich als erstes tun? Was möchte ich tun? Warum wird mir das wohl gelingen?
  4. Danach erstellt die Schülerin oder der Schüler auch seinen eigenen Handlungsplan: Was werde ich wann tun wer hilft mir dabei? Wie genau werde ich die Sache angehen und umsetzen? Und schließlich ist es wieder die ratsuchende Schülerin oder der ratsuchende Schüler, der den Prozess evaluiert: Wo stehe ich jetzt, nachdem ich die ersten Schritte gegangen bin? Was bleibt zu tun? Woran sollte ich als nächstes arbeiten?

Die Hilfe der beratenden Person spielt sich dabei auf struktureller Ebene ab: Die beratende Person entwickelt während der Beratung Hypothesen darüber, was der ratsuchenden Schülerin oder dem ratsuchenden Schüler bewegt, wie er oder sie mit Problemen umgeht und welche Lösungen vermutlich möglich sind. All das sagt die Lehrkraft aber nicht. Stattdessen lässt sie die SuS in diesen Hypothesenhorizont hineindenken. Die Hilfsmittel, verschiedene Formen von Fragen und immer wieder spiegeln, spiegeln, spiegeln. So entsteht ein Teppich des Vertrauens, der die Antworten und Ressourcen zu Tage fördert, die die Beratung erfolgreich macht.

Eine Orientierung an solchen Ressourcen meint im Lerncoaching zweierlei: Zum einen richtet der Coach seine Aufmerksamkeit auf die Stärken und Potenziale des Lernenden. Zum anderen setzt er seine Interventionen und Sprache dergestalt ein, dass die Schülerin und die Schüler ihrerseits den eigenen Problemfokus relativieren können.

Problemerleben macht blind für Ressourcen. Weite Strecken des pädagogischen Alltags sind von einem Defizitblick geprägt. Der Coach richtet aber den Blick auf mögliche Ressourcen und bereits bewältigte Hindernisse. Somit wirkt er als Modell und lädt die Schülerin oder den Schüler indirekt ein, den eigenen Fokus zu verändern und dadurch sein Problemerleben zu vermindern. Wenn dem Lernenden wieder erfahrbar wird, dass er bereits so manche schwierige Situation gemeistert hat, lässt sich von solcher Position der Zuversicht das eigentliche Problem leichter angehen. Dies kann nicht als Ratschlag oder Herunterspielen des Problems geschehen. Es kommt eher einer Einladung gleich, die Aufmerksamkeit in Richtung Ressourcen zu fokussieren.

Mit dieser Begleitung des Coachs kann der Lernende Erkenntnisse über sein Lernen erhalten. Er erfährt, wie er täglich seine Lernwelt konstruiert, d.h. wie emotionale Ladungen darin eine Rolle spielen und welche Faktoren sein Lernen begünstigen oder beeinträchtigen. Im Gespräch achtet der Lerncoach auf Möglichkeiten und bietet vorsichtig Perspektiven an – immer im Bewusstsein, dass die Wirklichkeit im Kopf des Gegenübers konstruiert wird. Er ist lediglich ein Ko-Konstrukteur. Wenn Realität als Rechenleistung des menschlichen Gehirns im Inneren Erleben entsteht, lassen sich Problemlösungen oder Lernstrategien ebenfalls konstruieren. Das funktioniert nur, wenn der Coach achtsam darauf schaut, ob dieses Konstrukt in das innere Erleben der Schülerin oder des Schülers passt.

Quelle: Udo Kliebisch, Frank Ludden: Beraten kann man lernen. in Seminar 4/2015 Baltmannsweiler. Schneider Hohengräfe. 2015

Torsten Nicolaisen: Lerncoaching-Praxis. Coaching in pädagogischen Arbeitsfeldern. Weinheim und Basel, Beltz Juventa 2013

Film "Was ist Lerncoaching und was bringt es? Hanna Haderland" (1:35)

Film "Vorbild sein, zur Not auch ein schlechtes - Gerald Hüther" (4:38)

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Texterständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Lerncoaching bezüglich Ihrer Haltung.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, was Sie am Lerncoaching so fasziniert.
  4. Planen Sie ein bevorstehendes Lerncoaching.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.

Beratungssettings gestalten

Check in:

Stufe A Stufe B Stufe C Stufe D

Ich berate, indem ich Lösungen für mein Gegenüber entwickle.

Ich binde mein Gegenüber in meine Beratung mit ein.

Ich erkenne, dass die Lösung im Lernenden liegt. Er/ sie ist der/ die eigene Experte*in.

Ich erkenne, dass die Lösung im Lernenden liegt. Er/ sie ist der/ die eigene Experte*in. Die Ressourcen der individuellen Stärken werden mit einer empathischen Kokonstruktion erarbeitet.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Beratungssettings einfällt. Überprüfen Sie erenut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Erinnern Sie sich an die Rahmenbedingungen eines besonderen Beratungsgespräches an dem Sie, egal in welcher Rollte, teilgenommen haben. Was haben Sie gefühlt, gehört, gerochen...
  3. Skizzieren Sie einen für Sie angenehmen Beratungsraum. Was gehört dort hin? Wie riecht es dort? Wie fühlen sich die Materialien an? Was sieht man (nicht)?

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe A

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie sich das folgende Material durch

Checkliste für den Ablauf von Beratungsgesprächen

Planung - äußerer Rahmen

  • Ort: Eigener Raum? Zugang zum Raum von anderen buchen? Einsehbar?
  • Zeit: Eigene Terminplanung? Ruhe/ Energie für Gespräch?
  • Dauer: Ausreichend Zeit? Pufferzeiten?
  • Mögliche Störquellen: Telefonklingeln? Störungen durch andere Lehrer/Schüler? "bitte nicht Sören"-Schild aufhängen
  • Atmosphäre: Ausstattung des Raums? Sitzmöglichkeiten? Sitzordnung über Eck? kleiner Tisch?
  • Dokumentation: Wer, wann und wie wird dokumentiert? Während oder nach Gespräch (Zeit!)
  • Inhaltliche Planung: Erstgespräch? Transparenz? Mögliche Ziele und inhaltliche Schwerpunkte des Gesprächs? Gab es "Hausaufgaben"?Stolpersteine: Was muss ich tun, damit dieser Klient garantiert nicht wiederkommt? Aus welchem Grund könnte dieser Klient Angst vor dem Gespräch haben, obwohl ich mich um eine vertrauensvolle Atmosphäre bemühe?

Gesprächsablauf

  • Begrüßung: Yes-set (Fragen, die mit Ja-beantwortet werden können) und/ oder Türöffner verwenden und dem Klienten (und Berater) die Beziehungs- aufnahme erleichtern
  • Rollenklärung: (Er-)Klärung der eigenen Person, Rolle und Funktion. Wer bin ich? Schweigepflicht, Freiwilligkeit von Beratung, Unabhängigkeit gegenüber Funktionsträgern in der Schule
  • Anliegenklärung: Wer schickt den Klienten? Kommt er aus eigenem Antrieb? Was ist das Anliegen des Klienten? Gibt es schon Ansätze von eigener Veränderungsmotivation?

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch mit den Kriterien.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wofür es sinnvoll ist die Punkte der Checkliste zu berücksichtigen.
  4. Planen Sie ein bevorstehendes Beratungsgespräch mit der Checkliste.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie die folgenden Filme an:

Film "Aktives Zuhören" auf sofatutor.com (kostenlose Anmeldung erforderlich) (3:33)
 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch wie Sie aktives Zuhören eingesetzt und Gesprächszerstörer vermieden haben.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wie es Ihnen in Gesprächspausen geht und wie Sie damit konstruktiv umgehen.
  4. Wo liegt für Sie die Grenze zwischen aktiven Zuhören und mechanischem "Nachäffen"?
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie die folgenden Filme an:

Film "Körpersprache und nonverbale Signale" auf sofatutor.com (kostenlose Anmeldung erforderlich) (6:53)
 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein kommendes bzw. zurückliegendes Beratungsgespräch wie Sie paraphrasiert und verbalisiert bzw. nonverbale Signale wahrgenommen haben bzw. werden.
  3. Führen Sie mit einer zweiten Person die oben genannten Gesprächstechniken durch und reflektieren anschließend Ihre Eindrücke und Gefühle.
  4. Sammeln Sie Situationen in denen Sie die oben genannten Gesprächstechniken einsetzen können.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie die folgenden Filme an:

Film Beispiele von Pacen und Leaden bei Barack Obama auf sofatutor.com (kostenlose Anmeldung erforderlich) (11:39)
 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein kommendes bzw. zurückliegendes Beratungsgespräch wie Sie pacing und leading betrieben haben bzw. werden.
  3. Führen Sie mit einer zweiten Person die oben genannten Gesprächstechniken durch und reflektieren anschließend Ihre Eindrücke und Gefühle.
  4. Sammeln Sie Situationen in denen Sie die oben genannten Gesprächstechniken einsetzen können.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.

Lerncoachings strukturieren

Check in:

Stufe A

Stufe B Stufe C Stufe D

Ich kann ein Coaching-Gespräch führen, das zu einem Ergebnis führt.

Ich kann ein Coaching-Gespräch führen, das verschiedene Phasen nach Nicolaisen aufweist.

Ich kann die Lerncoaching-Phasen nach Nicolaisen (TZL) sinnvoll und sicher durch Einleitungen, Überleitungen und Zusammenfassungen strukturieren bzw. einsetzen.

Ich kann die Phasen eines Lerncoachings entsprechend eines Strukturierungsmodells (TZL, GROW…) flexibel und sicher einsetzen.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Lerncoachingstruktur einfällt. Überprüfen Sie erenut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Erinnern Sie sich an die Struktur eines besonderen Beratungsgespräches an dem Sie, egal in welcher Rollte, teilgenommen haben. Was haben Sie gefühlt, gehört, gerochen...
  3. Notieren Sie für Sie sinnvolle Schritte eines Beratungsgesprächs.

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe A

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie den folgenden Text:

Oberstes Gebot für eine professionelle Gesprächsführung ist, seine Gesprächsziele zu kennen. Ist dies nicht der Fall, kann es schnell passieren, dass die Gesprächspartner wieder auseinander gehen, ohne ein wirkliches Ergebnis erzielt zu haben. Ihre Gesprächsziele haben Sie dann effektiv formuliert, wenn fest steht
  • wer?
  • was?
  • mit wem?
  • in welchem Kontext?
  • bis wann?
  • für welches Ergebnis? macht.

Achten Sie darauf, Ihre Ziele möglichst positiv und klar zu formulieren. Außerdem müssen Sie Fakten benennen, anhand derer Sie überprüfen können, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben.

Mit den folgenden sechs Fragen stimmen Sie sich auf ein zielorientiertes Gespräch ein und festigen Ihre Vorstellungen:

  • Was will ich erreichen?
  • Mit welchem Ergebnis wäre ich auch noch zufrieden?
  • Welches langfristige Interesse habe ich am Gesprächsergebnis?
  • Welche Nebenziele strebe ich zusätzlich an?
  • Mit welchem Gefühl möchte ich aus dem Gespräch gehen und wie soll sich die andere Seite fühlen?

Diese kleine Vorarbeit sollten Sie vor jedem Gespräch leisten, um es möglichst effektiv führen und zu einem guten Ergebnis gelangen zu können.

Möglichst viel Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu vermitteln, ist die Basis eines erfolgreichen Gesprächs. Dies setzt voraus, dass Sie sich im Gesprächsverlauf immer wieder an Ihrem Gegenüber orientieren und auch seine Sprache verwenden, um ihn besser zu erreichen. Folgende Fragestellungen erleichtern es Ihnen, eine systematische Orientierung an Ihrem Gesprächspartner aufzubauen:

  • Worauf legt mein Gesprächspartner großen Wert?
  • Was sind seine Interessensgebiete?
  • Wo liegen seine Probleme?
  • In welcher Lage befindet er sich?
  • Wie laufen bei ihm üblicherweise Entscheidungen ab?
  • Wie reagiert er auf Vorschläge?

Das wichtigste Mittel für die Orientierung am anderen ist jedoch Ihre Wahrnehmung. Achten Sie dabei bewusst auf die Körpersprache, sowohl auf die eigene als auch auf die Ihres Gegenübers. Sie erleichtern sich jede Art der persönlichen Kommunikation, wenn Sie die Zeichen der Körpersprache erkennen, richtig deuten und dieses Wissen zielorientiert anwenden können.

 

Quelle: http://professionelle-gespraechsfuehrung.com/institut/veroeffentlichungen/gespraeche-professionell-fuehren/

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ziele bisher vereinbarte Ziele mit den oben genannten Kriterien.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Kriterien.
  4. Formulieren Sie Ziele, die für Ihre Schülerinnen und Schüler sinnvoll sein könnten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Betrachten Sie die folgende Abbildung:

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Bildverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Vergleichen Sie Ihre Struktur von Beratungsgesprächen mit der von Nicolaisen.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Phasen.
  4. Erstellen Sie sich Stichworte, damit Sie beim nächsten Beratungsgespräch die vorgestellte Struktur verwenden können.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie den folgenden Text:

Folgende Dinge können Sie beim Zusammenfassen berücksichtigen:

  • Aussagen des Coachees aufnehmen und speichern/ notieren
  • sich auf den Inhalt des Gesagten konzentrieren
  • eigene Meinungen, Stellungnahmen und Wertungen zurückhalten
  • dem Coachee wiedergeben, was Sie verstanden haben
  • Inhalte kurz und präzise bündeln
  • herausgehörte Schlüsselbegriffe und zentrale Aussagen wörtlich wiedergeben
  • Schlüsselbegriffe und zentrale Aussagen ggf. visualisieren
  • Zusammenfassung vom Coachee bestätigen lassen ("Habe ich das richtig verstanden, dass...")

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Zusammenfassungen bisheriger Beratungsgespräche mit den oben genannten Tipps.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Planen Sie wie Sie beim nächsten Beratungsgespräch zusammenfassn möchten (eigene Notizen, Visualisierungen...).
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie den folgenden Text

GOALsetting
Zu Beginn der Coaching-Sitzung wird das Ziel dieser Sitzung festgelegt. Dabei wird ein möglichst konkretes Ziel angestrebt, z.B. die Ausarbeitung eines Monatsplanes, Treffen bestimmter Entscheidungen, Festlegen eines Budgets u.ä. Wichtig ist hierbei die Berücksichtigung von Leistungszielen, die vom Gecoachten auch wirklich selbst beeinflusst werden können.

 

REALITYchecking
Haben Coach und Gecoachter gemeinsam ein Ziel erarbeitet, so wird als nächster Schritt die momentane Situation analysiert. Stellt sich die Situation anders dar als zunächst angenommen, ist es ggf. möglich, dass die Ziele erneut angepasst bzw. verändert werden müssen. Dennoch sollte nach Whitmore stets mit der Festlegung der Ziele begonnen werden. Der Coach sollte bei der Realitätsprüfung möglichst objektiv, unvoreingenommen und beschreibend statt beurteilend vorgehen. Als Hilfsmittel dienen ihm dazu verschiedene Formen von Fragen wie z.B. realitätsbezogene Fragen ("Was wurde konkret unternommen?"; "Welche Ergebnis hat dies erbracht?").

 

OPTIONS
Beim Finden von Optionen und alternativen Strategien ist es für den Coach besonders wichtig, keine eigenen Ideen für den Gecoachten zu entwickeln, sondern darauf zu achten, dass der Gecoachte mögliche Optionen selbst findet (Hilfe zur Selbsthilfe). Die primäre Aufgabe des Coachs besteht daher darin, eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die dies ermöglicht. Inhaltlich geht es nicht darum, eine "richtige" Alternative zu entwickeln; stattdessen sollen zunächst möglichst viele Alternativen entwickelt werden, bei denen die Durchführbarkeit und Realitätsnähe nicht berücksichtigt werden muss. Der Coach sollte daher ein entsprechend angstfreies Klima schaffen, negative und selbstbeschränkende Vorannahmen ("Es geht nicht", "Zu teuer", "Keine Zeit", uvm.) beseitigen, z.B. durch "Was wäre, wenn...?"-Fragen, und schließlich jede Idee – sei sie auch scheinbar noch so widersinnig – schriftlich festhalten. 

WILL

In der abschließenden Phase wird versucht, basierend auf den vorangegangenen drei Schritten, die Frage zu beantworten, was nun genau zu tun ist, d.h. Entscheidungen werden getroffen und ein fest umrissener Arbeitsplan aufgestellt. Der Gecoachte behält dabei stets die Wahlfreiheit bezüglich der zu verwirklichenden Ziele. Für die konkrete Umsetzung empfiehlt Whitmore (1994, S. 96ff.) die Fragen:

  • Was werden Sie tun?
    Diese Frage impliziert eine konkrete Anforderung an den Gecoachten. Auf der Basis des bisherigen Gespräches muss er nun Angaben zum weiteren Vorgehen machen.
  • Wann werden Sie es tun?
    Besonders hier muss der Coach darauf achten, dass keine vagen Angaben gemacht werden. Ggf. muss der Coach penetrant nachfragen.
  • Wird die Handlung zum gewünschten Ziel führen?
    Es wird geprüft, ob der festgelegte Handlungs- und der Zeitrahmen auch zum Ziel führen. Ggf. müssen hier Änderungen vorgenommen werden, möglicherweise muss das Ziel auch vollständig neu definiert werden.
  • Auf welche Hindernisse könnten Sie stoßen?
    Hier werden mögliche Probleme identifiziert, die zum Abbruch der Zielerreichung führen oder als Vorwand dazu dienen könnten. Der Coaching-Prozess bietet hier die Möglichkeit, den Gecoachten darauf vorbeugend einzustellen.
  • Wer muss es wissen?
    Eine Liste mit allen Leuten, die über die Zielsetzung informiert werden müssen, wird angelegt. Dies dient nicht zuletzt dazu, keine Mitarbeiterbeziehungen zu gefährden.
  • Welche Unterstützung benötigen Sie?
    Hier muss der Gecoachte darlegen, welche Personen, Sachmittel und sonstigen Ressourcen herangezogen werden müssen.
  • Wie und wann werden Sie diese Unterstützung erhalten?
    Auch hier sollte der Coach penetrant nachfragen, bis der Gecoachte konkrete Angaben gemacht hat.
  • Welche anderen Überlegungen haben Sie?
    Diese Frage überprüft, dass alle für den Gecoachten wesentlichen Punkte auch besprochen werden. Der Gecoachte ist somit selber dafür verantwortlich, dass kein wichtiges Thema unberücksichtigt bleibt.

Bewerten Sie auf einer Skala von eins bis zehn, wie sicher Sie sind, dass Sie die vereinbarten Handlungen auch ausführen werden. Hier soll nicht eingeschätzt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Ereignis eintritt, sondern der Gecoachte soll seinen persönlichen Willen, das Ziel zu erreichen, beurteilen. Whitmore (1994, S. 100) gibt an, dass Bewertungen unter acht eine Zielerreichung unwahrscheinlich machen. Ggf. müssen Handlungen, die wahrscheinlich nicht ausgeführt werden, gestrichen werden, um so eine Bewertung über acht zu erreichen. Am Ende sollte eine Liste mit Handlungen vorliegen, die der Gecoachte auch alle realisieren will.

Zum Abschluss übergibt der Coach dem Gecoachten seine Aufzeichnungen mit allen Handlungsschritten und Antworten und geht sie mit ihm durch. Der Gecoachte sollte alle Punkte verstehen und mit ihnen übereinstimmen. Der Coach versichert dann seine weitere Unterstützung bei Problemen oder – falls gewünscht – meldet sich nach einem bestimmten Zeitraum beim Gecoachten. Ziel all dieser Maßnahmen ist es, dem Gecoachten deutlich zu machen, dass er seine Ziele selber umsetzen muss und selbstbewusst genug ist, sein Ziel erreichen zu können (Whitmore, 1994, S. 96ff.).

 

Quelle: http://www.coaching-tools.de/freie-tools/grow-modell-zur-gestaltung-von-coaching-sitzungen.html

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Zusammenfassungen bisheriger Beratungsgespräche mit den oben genannten Struktur.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Struktur.
  4. Planen Sie wie Sie beim nächsten Beratungsgespräch die oben genannte Struktur umsetzen werden.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.

Coachingtools anwenden

Check in:

Stufe A

Stufe B Stufe C Stufe D

Ich kann ein Gespräch mit meiner „naiven“ Kommunikationskompetenz führen.

Ich kann ein Lerncoaching mit einem Tool sicher durchführen (Klärungsfragen, Ausnahmefragen, Skalierungsfragen…).

Ich kann ein Lerncoaching mit verschiedenen Tools (Wunderfrage, zirkuläre Frage, Visualisierungen, Regelkreise, Inneres Team…) sicher durchführen.

Ich kann flexibel aus einem großen Handlungsrepertoire an Lerncoachingtools auswählen, situationsbezogen abwandeln und effektiv einsetzen.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Methoden und Fragetechnik in Beratungen einfällt. Überprüfen Sie erenut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Erinnern Sie sich an typische Fragen und Impulse eines besonderen Beratungsgespräches an dem Sie, egal in welcher Rollte, teilgenommen haben. Was haben Sie gefühlt, gehört, gerochen...
  3. Notieren Sie für Sie möglichst viele Fragen und Impulse von Beratungsgesprächen.

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie die folgenden Filme an:

Film zu Skalierungsfragen (2:12)
Film zum konstruktiven Fragenstellen und Warum-Fragen (6:16)
 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch wie Sie Fragetechniken eingesetzt haben haben.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wie es Ihnen gelingt unterschiedliche Fragetechniken anzuwenden.
  4. Sammeln Sie Fragen oder nutzen die Tischflipchart für Ihr nächstes Beratungsgespräch?
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie die folgenden Filme an:

Film zu zirkulären Fragen (5:11)
Film zu Wunderfragen (2:33)
Film zum inneren Team (4:05)
 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):

  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie ein zurückliegendes Beratungsgespräch wie Sie Fragetechniken eingesetzt haben haben.
  3. Tauschen Sie sich mit einer zweiten Person darüber aus, wie es Ihnen gelingt unterschiedliche Fragetechniken anzuwenden.
  4. Sammeln Sie Fragen oder nutzen die Tischflipchart für Ihr nächstes Beratungsgespräch?
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie den folgenden Text und schauen den Film.

Film "Ich brauche nur die eine passende Methode" (0:58)

Checkliste zur Überprüfung der Kompetenzstufe

  • berät feinfühlig und lösungsorientiert
  • coacht Eltern und Lernende
  • stärkt das Selbstkonzept und lässt Selbstwirksamkeitserfahrungen zu
  • entwickelt Selbstkonzept förderliche Maßnahmen: direkte sachbezogene Mitteilung, Wertschätzung, bewältigbare Herausforderungen, positive Verstärkung, angemessenes Anspruchsniveau, berücksichtigen der Interessen
  • unterstützt Kompetenzen aufzubauen und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln
  • kennt geeignete Strategien zu Stressbewältigung und Angstabbau und Lösen von Lernblockaden
  • entwickelt Ergebnistoleranz, d.h. die Einsicht in die Notwendigkeit, dass das Lernergebnis im Wesentlichen Angelegenheit der Lernenden ist
  • ermöglicht Schülern/ Schülerinnen eine Lernreflexion einzeln oder in der Gruppe,
  • formuliert gemeinsam mit den Schülern/ Schülerinnen die jeweils nächsten Schritte zum Lernziel
  • regt Schüler/innen an, das Zustandekommen von Lernergebnissen zu reflektieren
  • unterstützt Schüler/innen dabei, ihre Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster beim Lernen zu erkennen, gegebenenfalls zu verändern und neue Strategien zu erproben
  • zeigt Wege zum Aufbau oder zur Veränderung von Lernmotivation und Lernmethodik
  • bietet einzeln oder in Gruppen Unterstützung und Begleitung: Optimierung der Lernstrategien für ein lebensbegleitendes Lernen bewusste Gestaltung des Lernprozesses, selbständige Erarbeitung und Aneignung kognitiver Inhalte
  • kennt eine Palette von Instrumenten geeigneter Interventionsmaßnahmen und setzt sie gezielt ein
  • ist Experte/Expertin für Lerntechnik und Lernorganisation
  • unterstützt die Schüler/innen bei der Formulierung individueller Lernziele und Lernschritte
  • kennt Fördermaßnahmen und kann diese entsprechend einsetzen
  • gestaltet die Lernumgebung entsprechend den Bedürfnissen der Schüler/innen
  • Gestaltung und Wahl des Lernraums, Verwenden von geeignetem Lehrmaterial und
  • kennt eine Palette von Methoden im Sinne der Methodenvielfalt und wendet diese in ihrem/seinem pädagogischen Handeln an

 

Quelle: http://www.schulentwicklung.at/joomla/images/stories/WMS/Handreichung_Lehrplan__Lerncoaching_WMS_230209.pdf

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Zusammenfassungen bisheriger Beratungsgespräche mit den obigen Checkliste.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Planen Sie, was Sie beim nächsten Beratungsgespräch anders machen möchten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.

Smarte Zielformulierungen verwenden

Check in:

Stufe A

Stufe B Stufe C Stufe D

Ich kann ein „naives“ Ziel formulieren.

Ich kann smarte Ziele formulieren.

Ich kann einen Coachee so anleiten, dass er/ sie möglichst selbstständig ein smartes Ziel formuliert.

Ich kann flexibel smarte Ziele oder Motto-Ziele (ZRM) situationsangemessen formulieren lassen bzw. finden.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Zielsetzungen einfällt. Überprüfen Sie erenut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Erinnern Sie sich an Ziele, die Sie sich vorgenommen haben., egal in welcher Rollte, teilgenommen haben. Was haben Sie gefühlt, gehört, gerochen. Was hat Sie motiviert oder frustriert?
  3. Zeichnen Sie ein Ziel, dass für Sie eine besondere Bedeutung hat.

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe A

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie sich den Film an.

Film "Ziele setzen finden und erreichen" (8:52)

Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Zielsetzungen bisheriger Beratungsgespräche mit den Kriterien aus dem Film.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Formulieren Sie Ziele, die für Ihre SuS passend sein könnten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie sich den Film an.

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Zielsetzungen bisheriger Beratungsgespräche mit den Kriterien aus dem Film.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Formulieren Sie Ziele, die für Ihre SuS passend sein könnten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie sich den Film an.

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Zielfindungsprozesse bisheriger Beratungsgespräche mit den Kriterien aus dem Film.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Herausforderungen der oben genannten Kriterien.
  4. Überlegen Sie sich Zielfindungsstrategien, die für Ihre SuS passend sein könnten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie den folgenden Text.

Smarte Ziele und Motto-Ziele sind nicht als Gegensätze aufzusehen. Sie sind vielmehr zwei Elemente von erfolgreicher Zielsetzung, sie ergänzen sich gegenseitig. Ein Coach, der auf verschiedenen Ebenen seine Arbeit tut, gibt Impulse für die Ressourcen beim Coachee, So wird es ihm ermöglicht, gesund, mit sich selbst im Einklang und mit Lust das zu tun, was ihm möglich ist und er wirklich will.

Alle Erfahrungen eines Menschen werden im Gehirn mit Emotionen verknüpft und dort gespeichert. Dafür ist der Thalamus verantwortlich. Wenn die Erfahrung mit einen positiven Eindruck gespeichert wurde, wird sie mit einem guten Gefühl auch wieder erinnert. Im gegenläufigen Fall funktioniert es genauso, sie wird mit einem schlechten Gefühl abgespeichert und erinnert. Diese bewertenden Signale des Gedächtnisses werden somatische Marker genannt. Positiv abgespeicherte Erfahrungen nennt man im Züricher Ressourcen Modell eine Ressource. Diese Ressourcen können hilfreich genutzt werden.

Solche Ressourcen können im ersten Schritt für Motto-Ziele genutzt werden und im zweiten Schritt können sie durch smarte Ziele konkretisiert und umsetzbar gemacht werden. Smarte Ziele beschreiben mit konkreten Aussagen genauer Anzustrebendes im Sinne eines positiven Zielzustands. Manche Schülerinnen und Schüler benötigen zuerst positive Marker bzw. Ressourcen, um anschließend mit SMART konkrete Schritte umsetzen zu können.

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der vier Aufgaben aus):.
  1. Reflektieren Sie Ihren Einsatz von Smarten- und Motto-Zielen in bisherige Beratungsgespräche.
  2. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Vor- und Nachtiele der jeweiligen Zielformulierungen.
  3. Planen Sie, bei welchem zukünftigen Coaching SMARTE oder Motto-Ziele sinnvoller wären.
  4. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.

Motto-Zielformulierungen verwenden

Check in:

Stufe A

Stufe B Stufe C Stufe D

Ich kann ein „naives“ Ziel formulieren.

Ich kann Ziele formulieren, die unter der eigenen Kontrolle sind.

Ich kann einen Coachee so anleiten, dass er/ sie möglichst selbstständig ein Ziel formuliert, dass somatische Marker nutzt.

Ich kann flexibel smarte Ziele oder Motto-Ziele (ZRM) situationsangemessen formulieren lassen bzw. finden.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Ziele einfällt. Überprüfen Sie erenut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Welche Person ist für Sie ein Vorbild? Was kann diese Person besonders gut bzw. was ist für Sie erstrebenswert. Formulieren Sie daraus ein Ziel für sich
  3. Wählen Sie aus den Bildern der Homepage eines aus, dass Sie besonders anspricht. Notieren Sie anschließend positive Assoziationen zu diesem Bild. Dann verwenden Sie diese Begriffe, um ein Ziel für sich zu formulieren.

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe A

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie sich den Film an.

Film "Ziele setzen finden und erreichen" (8:52)

Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Zielsetzungen bisheriger Beratungsgespräche mit den Kriterien aus dem Film.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Formulieren Sie Ziele, die für Ihre SuS passend sein könnten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie sich den Film an und lesen Sie den Text.

Film "ich.kurs/ Ziele erreichen - Motto-Ziele" (1:52)

 

Ziele sind Aussagen darüber, was vermieden bzw. erreicht werden soll. Es fällt uns häufig leichter zu formulieren, was wir nicht wollen, als das was wir wünschen (z.B. schlechte Teamarbeit, schlechte Noten…).In einem solchen Fall handelt es sich um Vermeidungsziele.

Konstruktiver und motivierender ist es Annäherungsziele zu formulieren. Sie umfassen möglichst genaue Informationen über Anzustrebendes im Sinne eines positiven Ergebnisses oder Endzustandes und definieren den gewünschten Endzustand (gute Teamarbeit, erfolgreiches Lernen…).

Solche Annäherungsziele können wir dann erreichen, wenn sie aus der eigenen Sichtweise formuliert werden und unter der eigenen Kontrolle stehen. Im oben genannten Beispiel hat man nur bedingt Einfluss auf die Note einer Klassenarbeit, da die Aufgabenkonstruktion und die Bewertung durch die Lehrkraft erfolgt. Jedoch kann man sein eigenes Lernen erfolgreich gestalten, was die beste Grundlage für eine gute Note ist. Das Ziel, dass ein Lehrer interessanteren Unterricht machen soll, ist ein weiteres Beispiel. Folgende Fragen bzw. Tools können in solchen Situationen weiterhelfen:

  • Was kannst du dazu beitragen?
  • Hast du das Endergebnis in der Hand?
  • Wer beeinflusst diese Situation?
  • Was kannst Du tun, um die Situation zu verändern?
  • Reframing
  • Stakeholderanalyse

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Zielsetzungen bisheriger Beratungsgespräche mit den Kriterien aus dem Film.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Formulieren Sie Ziele, die für Ihre SuS passend sein könnten.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten: Schauen Sie sich den Film an und lesen den Text.

Film "ZRM-Training" (9:54)

Um inneres Leuchten zu erzeugen, muss zunächst auf der Haltungsebene gearbeitet werden. Durch ein Motto-Ziel auf der Haltungsebene wird das Extensionsgedächtnis (EG) angesprochen und kann deshalb mit dem Intentionsgedächtnis (IG) synchronisiert werden. Wenn diese Synchronisierung erfolgt ist, wird dies durch starke positive Affekte angezeigt – die psychologische Ressource ist aktiviert. Jetzt erst sollten konkrete, spezifische Ziele ins Auge gefasst werden. Ein Fallbeispiel soll dieses Vorgehen erläutern: Eine junge Frau war für ein ZRM-Seminar eingeschrieben und meldete sich eine Woche vorab telefonisch bei mir. „Ich bin Anorektikerin“, teilte sie mir mit. „Ich bin seit fünf Jahren in Psychotherapie, habe kein lebensgefährliches Untergewicht im Moment. Ich möchte gerne ein Selbstmanagement-Seminar besuchen, weil ich mehrere Pläne habe, die ich umsetzen möchte. Ich möchte eine Doktorarbeit in meinem Studienfach Chemie schreiben. Hierfür brauche ich Selbstdisziplin. Und außerdem möchte ich auch schwanger werden. Mein Mann und ich versuchen das schon einige Zeit, aber es klappt nicht. Und ich möchte mir darüber klar werden, ob ich mich künstlich befruchten lassen soll oder nicht. Kann ich das denn mit dem Zürcher Ressourcen Modell bearbeiten?“

Mir stockte zunächst der Atem. Eine geballte Ladung Probleme, fürwahr! Wenn man damit beginnen wollen würde, diese Themenvielfalt auf der Verhaltensebene zu bearbeiten, hätte man viel zu tun – mit zweifelhafter Aussicht auf Erfolg. Auf der Haltungsebene jedoch, mit Hilfe des EGs, findet sich immer eine Lösung. Immer. Darum sagte ich der jungen Frau,  sie  solle  ruhig kommen und zuversichtlich sein, dass sie für sich etwas Gutes erarbeiten könne. Das Motto-Ziel, mit dem die Teilnehmerin am Ende des dreitägigen Kurses mit 15 Personen nach Hause ging, lautete: „Ich atme Glück“.

Die beruhigende Kraft dieses Motto-Zieles erschließt sich sofort. Mit diesem Motto gelang es der jungen Frau, alle ihre ehrgeizigen Ergebnisziele zu überprüfen und dahingehend zu untersuchen, ob sie zu der Haltung passen, Glück atmen zu wollen. Sie hatte ein gesundes Kriterium gefunden, an dem sie ihr Leben ausrichten konnte. Und alle weiteren Ziele  auf Ergebnis- und Verhaltensebene, die noch zur Debatte standen, wurden hinsichtlich dieses Mottos schnell und elegant bearbeitet. Das heißt, sie wurden anhand des Mottos verworfen, angenommen oder modifiziert.

Oft genügt es im Coaching bereits, ein Motto-Ziel zu erarbeiten, um zielwirksames Handeln in die Wege zu leiten und Motivinkongruenzen zu beseitigen (Pinsdorf, 2013). Im Rahmen des motivationspsychologischen Rubikon-Modells von Heckhausen (1989) und Gollwitzer (1991) kann die Bildung eines Motto-Zieles als Phasenübergang zwischen einer abwägenden und einer volitionalen Bewusstseinslage beschrieben werden.

Oft erlauben Motto-Ziele sofort, nachdem sie gebildet wurden, spontan und situativ adäquates zielrealisierendes Handeln (Weber, 2013). In den Fällen, in denen außer dem Erlernen eines neuen Handlungsmusters auch noch ein altes Muster verlernt werden muss, müssen zusätzlich zum Motto-Ziel noch andere Maßnahmen getroffen werden. Dies betrifft vor allem Fälle, in denen die Umgebung des Coachees situative Hinweisreize aufweist, die alte, unerwünschte Verhaltensroutinen triggern (Wood & Neal, 2007).

 

Möglicher Ablauf:

  1. Das Thema klären

Die Teilnehmenden formulieren ihr persönliches Thema im Rahmen des Lerncoachings. Dieses Thema könnte z.B. lauten: Ich möchte klar und kraftvoll sagen was ich zu sagen habe. Ich kommuniziere mit Wertschätzung und Respekt auch in schwierigen Situationen. U.ä.

  1. Den Einstieg über Bilder finden – Bildauswahl

Anschließend werden die Teilnehmenden eingeladen, aus einer Bildkartei ein Bild auszusuchen, das bei ihrem Thema hilfreich sein kann. Das Bild ist konsequent mit dem Gefühl und nicht mit dem Verstand auszusuchen. So wird das Unbewusste erreicht. Mithilfe der Affektbilanz wird dieser Prozess sorgfältig überprüft.

  1. Den Verstand erreichen mit dem Ideenkorb

Nun wird für jedes Bild Assoziationen in einem „Ideenkorb“ gesammelt.

  1. Lieblingsworte aus dem Ideenkorb wählen

Jeder Teilnehmende sucht in Einzelarbeit mithilfe der Affektbilanz seine „Lieblingsworte“ aus dem Ideenkorb aus, die bei ihr/ihm die positivsten Affekte hervorruft.

  1. Motto-Ziel bilden

Mithilfe der Lieblingsworte wird ein Motto- oder Haltungs-Ziel entsprechend der Kernkriterien (Annäherungsziel, unter eigener Kontrolle, stark positiver Affekt) gebildet. Ein Mottoziel ist, anders als SMART-Ziele, poetisch formuliert, weil es das Unbewusste erreicht. Dieses Ziel könnte z.B. folgendermaßen lauten: „Ich vulkanisiere meine Kraft!“; „Ich gleite im warmen Aufwind.“; „Mit leichtem Sinn und und frohem Lachen gebe ich lustvoll Gas.“ U.ä. Manche Mottoziele sind so stark, dass sie ohne weitere Bearbeitung handlungswirksam sind.

  1. Embodiment

Jetzt geht es darum, der Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche Rechnung zu tragen. Im Embodiment wird daher das Mottoziel körperlich verankert.

  • Erinnerungshilfen und Primes

Die Teilnehmenden sammeln Erinnerungshilfen und Primes, die auf der bewussten und unbewussten Ebene ein Auslösereiz für ihr Mottoziel sind. Dies bewirkt den gezielten Auf- und Ausbau des neuen neuronalen Netzes mit dem gewünschten Verhalten.

  • Schwierige Situationen planen

Hier bereiten sich die TeilnehmerInnen in guter SMART-Ziel-Manier auf schwierige Situationen vor. Z.b. wird eine Situation, in der man unweigerlich in ein altes, unerwünschtes Verhaltensmuster zurückfällt, mithilfe der Identifikation von Vorläufersignalen, Erinnerungshilfen, sozialen Ressourcen und Primes geplant. Ziel ist der Aufbau eines gewünschten neuronalen Netzes zur Handlungssteuerung.

  • Integration, Transfer und Abschluss

 

Quelle: Maja Storch: Das Zürcher Ressourcen-Modell ZRM: Ressourcen aktivieren mit Motto-Zielen. in J. Schaller, H. Schemmel (Hrsg.): Ressourcen – ein Hand und Lesebuch. Tübingen dgvt-Verlag 2014

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Zielfindungsprozesse bisheriger Beratungsgespräche mit den Phasen aus dem Film.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person Ihre erfahrungen der oben genannten Phasen.
  4. Sammeln Sie Strategien, wie Sie den Zielfindungsprozess von Schülerinnen und Schülern unterstützen können.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Lesen Sie den folgenden Text.

Smarte Ziele und Motto-Ziele sind nicht als Gegensätze aufzusehen. Sie sind vielmehr zwei Elemente von erfolgreicher Zielsetzung, sie ergänzen sich gegenseitig. Ein Coach, der auf verschiedenen Ebenen seine Arbeit tut, gibt Impulse für die Ressourcen beim Coachee, So wird es ihm ermöglicht, gesund, mit sich selbst im Einklang und mit Lust das zu tun, was ihm möglich ist und er wirklich will.

Alle Erfahrungen eines Menschen werden im Gehirn mit Emotionen verknüpft und dort gespeichert. Dafür ist der Thalamus verantwortlich. Wenn die Erfahrung mit einen positiven Eindruck gespeichert wurde, wird sie mit einem guten Gefühl auch wieder erinnert. Im gegenläufigen Fall funktioniert es genauso, sie wird mit einem schlechten Gefühl abgespeichert und erinnert. Diese bewertenden Signale des Gedächtnisses werden somatische Marker genannt. Positiv abgespeicherte Erfahrungen nennt man im Züricher Ressourcen Modell eine Ressource. Diese Ressourcen können hilfreich genutzt werden.

Solche Ressourcen können im ersten Schritt für Motto-Ziele genutzt werden und im zweiten Schritt können sie durch smarte Ziele konkretisiert und umsetzbar gemacht werden. Smarte Ziele beschreiben mit konkreten Aussagen genauer Anzustrebendes im Sinne eines positiven Zielzustands. Manche Schülerinnen und Schüler benötigen zuerst positive Marker bzw. Ressourcen, um anschließend mit SMART konkrete Schritte umsetzen zu können.

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der vier Aufgaben aus):.
  1. Reflektieren Sie Ihren Einsatz von Smarten- und Motto-Zielen in bisherige Beratungsgespräche.
  2. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Vor- und Nachtiele der jeweiligen Zielformulierungen.
  3. Planen Sie, bei welchem zukünftigen Coaching SMARTE oder Motto-Ziele sinnvoller wären.
  4. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.

Lösungsperspektiven entwicklen

Check in:

Stufe A

Stufe B Stufe C Stufe D

Ich kann Lösungsmöglichkeiten für den Fall der Coachees nennen.

Ich kann mit Coachees gemeinsam Lösungsmöglichkeiten sammeln.

Ich kann Lösungen mit unterschiedlichen Methoden erarbeiten (Widerspiegeln, Lösungsmatrix…).

Ich kann mit dem Coachee Lösungen 2. Ordnung erarbeiten.

In das Thema kommen (1 Aufgabe aus 3 auswählen):

  1. Erstellen Sie eine Mindmap zu allen Dingen, die Ihnen zum Thema Lösungssuche in Beratungen einfällt. Überprüfen Sie erenut Ihre Selbsteinschätzung mit Hilfe des Kompetenzrasters.
  2. Erinnern Sie sich an die Lösungssuche eines besonderen Beratungsgespräches an dem Sie, egal in welcher Rollte, teilgenommen haben. Was haben Sie gefühlt, gehört, gerochen...
  3. Zeichnen Sie den Prozess der Lösungssuche eines Beratungsgesprächs.

Intelligentes Wissen erarbeiten (Wählen Sie entsprechend Ihrer Kompetenzstufe aus)

Stufe A

Intelligentes Wissen erarbeiten: Sichten Sie die unten aufgeführten Materialien.

Film "Problemlösen - Psychologie" (2:55)

E-Learning aus Österreich

 

Ein Ratschlag, auch Rat oder Empfehlung, ist eine meistens unverbindliche, in der Regel verbale Unterstützung. Sie kann von einer nahestehenden Person wie einem Freund oder dem Lebenspartner oder einer außenstehenden Person wie einem Arzt oder Berater erfolgen. Ein Ratschlag ist üblicherweise keine direkte Lösung eines Problems, sondern zeigt den ersten Schritt in Richtung eines gewünschten Ergebnisses auf. Dazu gibt er Hinweise auf mögliche Lösungen oder fasst die Lage aus einer anderen Perspektive zusammen. Gelegentlich werden Ratschläge in unverständlicher oder verschlüsselter Form gegeben, z. B. durch ein Orakel oder als Paradoxe Intervention.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ratschlag

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Textverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie Ihre Lösungsvorschläge bisheriger Beratungsgespräche mit den Kriterien aus den Materialien.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Sinnhaftigkeit der oben genannten Tipps.
  4. Wie können Sie andere Menschen an Ihre Ziele heranführen?
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe B

Intelligentes Wissen erarbeiten: Sichten Sie die unten aufgeführten Materialien.

Film "Selbstvertrauen von Kindern stärken: Gemeinsam Probleme lösen" (9:39)

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Reflektieren Sie, wie Sie den Coachee in bisheriger Beratungsgespräche in den Lösungsprozess eingebunden haben.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Herausforderungen und Chancen der Einbindung von Coachees bei der Lösungssuche..
  4. Sammeln Sie Strategien, wie Sie Coachees bei der Lösungssuche aktivieren können.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe C

Intelligentes Wissen erarbeiten: Sichten Sie die Materialien.

Film "Alpenmethode" (3:33)

Link zur Lösungsmatrix

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Wenden Sie eine der oben genannten Tools bei einem eigenen Problem ein.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person die Anwendung der oben genannten Lösungstools und- strategien.
  4. Sammeln Sie Tools und Strategien, wie Sie Coachees bei der Lösungssuche unterstützen können.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.
Stufe D

Intelligentes Wissen erarbeiten: Sichten Sie die Materialien.

Film "Gefangen wie Hänsel und Gretel - Wenn die Eltern das Problem sind. IPE-Kinder- und Jugendcoaching" (2:13)

 

„Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Was soll das heißen? Wie soll man die Probleme denn lösen? Wenn wir mal darauf achten wie wir mit den Herausforderungen (die i.d.R. mit beruflichen oder privaten Beziehungen verbunden sind) umgehen, kann man oft folgendes Prinzip erkennen:

Aktion = Reaktion = Reaktion auf die Reaktion = usw.

Oder anders gesagt:

Bewegung = Gegenbewegung = Gegenbewegung gegen die Gegenbewegung = usw.

Ein Beispiel wäre jemand, der unter einer traurigen Stimmung leidet und von seinem Umfeld fortwährend aufgemuntert wird und die hellen und schönen Seiten des Lebens aufgezeigt bekommt. Er wird sich daraufhin noch schlechter fühlen, weil der Kontrast von dem wie er sich gerade erlebt und dem was er „präsentiert“ bekommt dadurch noch deutlicher und stärker wird. Seine Freunde werden daraufhin ihre Bemühungen verdoppeln, mit der Sonnenseite des Lebens aufzufahren – mit guter Absicht. Daraufhin wird bei ihm die anfängliche Traurigkeit in eine Depression geführt. Er fühlt sich nun zusätzlich noch undankbar und wertlos, da er den Bemühungen der anderen nicht gerecht werden kann.

Ein anderer Fall wäre folgendes Paar: Er ist beruflich sehr aktiv und viel unterwegs. Sie möchte, dass er mehr für sie da ist und redet, wenn er bei ihr ist überwiegend davon, dass er mehr Zeit mit ihr verbringen sollte und dass die Beziehung, wenn es so weiter geht, in die Brüche gehen wird. Der Mann erlebt die verbrachte Zeit mit seiner Partnerin als immer anstrengender und hat immer weniger Lust sich mit ihr zu treffen. So sucht er sich noch mehr Gelegenheiten beruflich aktiv zu sein, um sich diese Auseinandersetzungen zu ersparen. Dies führt bei ihr zu noch größerer Frustration usw.

 

Was haben diese Lösungsversuche gemeinsam?

  • Neben dem ursprünglichen Problem entsteht durch die Umgangsweise damit ein weiteres Problem. Der Lösungsversuch an sich wird zum Problem und hält das erste Problem instand und verstärkt es. Das Lösungsmuster kann dann sogar schlimmer sein als das Problem selbst.
  • Es wird das verstandesmäßig Naheliegende getan und nach dem Prinzip gehandelt „mehr desselben“ muss doch helfen. Es greift sozusagen die gleiche Denkweise auf der Ebene der Problementstehung – im Sinne von Einstein.
  • Es entsteht durch die Aktionen und Reaktionen, die wieder zu neuen Gegenbewegungen und Reaktionen führen eine Art Teufelskreis. In der Systemischen Therapie spricht man auch vom „Problemtanz“.
  • Paul Watzlawick nennt diese konfliktverschärfende Art des Umgangs mit Problemen „Lösungen erster Ordnung“. Darüber hinaus gibt es die „Lösungen zweiter Ordnung“, die er als erfolgsversprechender ansieht.

 

Die neue Art von Lösungen hat folgende Merkmale:

  • Sie sind im Gegensatz zu den verstandesgemäßen Lösungen erster Ordnung oft absurd und unerwartet. Sie sind ihrem Wesen nach überraschend und verlassen die alte Denkweise.
  • Es werden keine Ursachen gesucht, sondern Wirkungen in der Kommunikation verändert.
  • Die Teufelskreise der bisherigen Lösungsversuche werden in einen neuen weiteren Rahmen integriert.

In unserem ersten Beispiel wäre eine Lösung zweiter Ordnung z.B. wenn ein Freund sich mit seiner eigenen traurigen Stimmung an den Betroffenen wenden würde und sein eigenes Leiden und Trauern kundgeben würde. Die Freunde könnten sich auch bei dem Betroffenen dafür bedanken, dass er sie mit der dunkleren Seite des Lebens in Kontakt bringt, sie nun mehr über den Sinn des Lebens nachdenken und mehr Tiefgang entwickeln können. Oder sie würden einfach akzeptieren wie es ihm geht und ihn ganz normal behandeln (weniger desselben).

Im zweiten Beispiel könnte die Frau z.B. aus dem Muster aussteigen indem sie selbst mehr für sich unternimmt und es als nützlichen Hinweis sieht, selbständiger zu werden und sich weniger abhängig zu machen. Vielleicht fühlt sich dadurch der Partner emotional entlastet und sucht wieder ihre Nähe. Sie könnten auch einfach weniger desselben tun und nur zu bestimmten festgelegten Zeiten über Probleme reden und es sich die restliche Zeit gut gehen lassen. Oder es kommt eine neutrale dritte Person dazu, die völlig neue Regeln der Interaktion einführt, wobei z.B. durch Münzwurf das Verhalten A oder B gezeigt werden soll – losgelöst von dem Agieren des anderen. Es entsteht dann eine Verunsicherung, ob der Partner das jetzt wirklich so meint oder ob er nur so tut als ob. So bricht zwangsläufig das verfestigte Muster auf und eine neue Art der Interaktion kann entstehen.

 

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch einige hilfreiche Fragen für das Auffinden von Lösungen zweiter Ordnung vorschlagen:

  • Wie würde ich mich verhalten, wenn das Problem schon gelöst wäre? Welche Wirkungen hätte dies auf mein Gegenüber? Was käme zurück?
  • Welche Bedürfnisse verbergen sich hinter meinem Lösungsversuch? Was würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der andere diese freiwillig und gerne berücksichtigt?
  • Welche Bedürfnisse verbergen sich hinter dem Verhalten des anderen? Wie könnte ein „Lösungstanz“ aussehen, wenn ich diese berücksichtige? Welche Rückkopplungen hätte dies auf mich?
  • Mit welchem Verhalten kann ich den anderen überraschen? Wie kann ich weniger berechenbar werden (im wohlwollenden Sinne)?
  • Was brauche ich, um weniger desselben machen zu können?
  • Was würde ich machen, wenn ich alle meine Ressourcen zur Verfügung hätte? Welche benötige ich? Wie bekomme ich Zugang zu diesen?
  • Welcher fällige persönliche Entwicklungsschritt zeigt mir diese Problemsituation? Was brauche ich, um diesen gehen zu können? Wie kann ich die Situation dafür nutzen, meine eigenen Problemzonen heilen zu können.
  • Welcher Hinweis, welcher Aufforderungscharakter für die Beziehung verbirgt sich in der Situation? Wie kann dies konstruktiv umgesetzt werden?

 

Quelle: http://www.nlp-coaching-news.de/weiterbildung/coaching-2/ein-systemisches-grundprinzip-von-problemlosungen/

 

Übung und Transfer (Wählen Sie zwei der fünf Aufgaben aus):
  1. Überprüfen Sie Ihr Filmverständnis mit der verlinkten APP.
  2. Erinnern Sie sich an frühere Beratungsgespräch. Sind dort Lösungen 2. Ordnung von Bdeutung gewesen?.
  3. Diskutieren Sie mit einer anderen Person über die Wahnehmung von Lösungen zweiter Ordnung.
  4. Sammeln Sie mögliche Reaktionen von Ihnen, wenn Lösungen 2. Ordnung von Bedeutung sind.
  5. Vervollständigen Sie Ihre Mindmap aus den vorherigen Arbeitsschritten.