UNSER LEITBILD:

Unsere Schule ist ein gesunder Lern- und Lebensraum für alle – verbindlich, selbstständig, vertrauensvoll –

Personalkonzept

Personalkonzept

Analog zum Vierfaktorenmodel der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach R. Cohn (Ich, Wir, Es und Globe) strukturiert sich das Personalkonzept der Gesamtschule Höhscheid in Lehrkraft (Ich), Kollegium (Wir) und Schulentwicklung (Es). Die Schulleitung der Gesamtschule Höhscheid, die wie alle Schulen ebenfalls ein hierarchisches System ist, wird hier nicht explizit aufgeführt. Schulleitung ist in allen Faktoren implizit vorhanden; sie ist auch eine autonome Lehrkraft, Teil des Kollegiums und Motor der Schulentwicklung. Leitungsaufgabe ist also bedeutende Themen zu erkennen, das Kollegium zu befähigen und die Balance zwischen den Faktoren zu halten. Letztendlich liegt auch die Verantwortung bei der Schulleitung. Dazu bedarf es Rollenklarheit.

Der spezifische und unveränderliche Rahmen (Globe) ist gekennzeichnet durch das Leitbild, die Tatsache, dass die Schule sich gerade im Aufbau befindet, es sich um eine Ganztagsschule handelt, die in Jahrgangscluster mit Lehrerarbeitsplätzen organisiert ist und die heterogene Zusammensetzung des Kollegiums (ehem. Lehrkräfte der Hauptschule Höhscheid, Versetzungen von erfahrenen Lehrkräften anderer Schulen und Neueinstellungen).

Bei der kollegialen Zusammenarbeit sollen die Faktoren Lehrkraft, Schulentwicklung und Kollegium/ Schulleitung in Balance zueinander stehen. So kann die autonome Lehrkraft die Schulentwicklung vorantreiben, indem gemeinsam mit anderen autonomen Lehrkräften Materialien und Prozesse zum Beispiel in den Fach- oder Säulenkonferenzen vorbereitet werden (siehe Terminplan). Dabei ist das individuelle Potenzial einer Lehrkraft von Bedeutung. Was bringt eine Person für die Schulentwicklung mit? Eine weitere zentrale Frage ist, Was braucht eine Person im Schulentwicklungsprozess. Daraus ergibt sich eine bedarfsorientierte Fortbildungsplanung, Unterstützungssysteme wie Supervisionstermine mit Schulexternen, eine kollegiale Fallberatungsgruppe, Mentoren für neue Lehrkräfte, kollegiales Hospitieren usw. Durch diese Vorgehensweise können die individuellen Grenzen von einzelnen Personen erweitert werden. Dabei braucht nicht jede Lehrkraft die Schulentwicklung neu entwickeln; es gibt erreichte Konzeptelemente, die akzeptiert sind und nach sich verändernden Rahmenbedingungen überarbeitet werden können.

Im Kollegium soll ein wertschätzender Umgang miteinander herrschen. Das einzelne Individuum wird dabei in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen. Dies äußert sich auch darin, wie sich die einzelne Person in das Kollegium einbringen kann. Hilfreich sind individuelle Ziele, die sich die einzelne Lehrkraft setzt bzw. die in Perspektivgesprächen mit der Schulleitung vereinbart werden. So ergibt sich eine lernende Organisation, die reflektiert und Konzepte überarbeitet. Dabei können Umwege auch zum Ziel führen und Abkürzungen erst später entdeckt werden.

Das Kollegium entwickelt im Schulentwicklungsprozess das Schulprogramm systemisch weiter. Dabei schaut es auf die Rahmenbedingungen, die beteiligten Personen und die Ressourcen. Die schulischen Konzeptelemente stehen in einem positiven Spannungsverhältnis zwischen Struktur/ Planung und Flexibilität im Prozess. Wenn klare Absprachen getroffen werden, sind diese für alle verbindlich. Solche Absprachen werden in einem demokratischen Prozess ausgehandelt, der auf den gesetzlichen Mitwirkungsgremien basiert. Neue Absprachen fußen auf dem bisher Beschlossenen. Dadurch werden erreichte Absprachen wertgeschätzt.